Alfred Hausser – Widerstandskämpfer, Antifaschist, Architekt der Zwangsarbeiter-Entschädigung, Kommunist, Naturfreund und Gewerkschafter.
Der „Mahner für die ausgebliebene Gerechtigkeit“ ist am 12. August 2003 gestorben. Sein Todestag jährt sich dieses Jahr zum 20. Mal. Aus diesem Anlass lädt die Gesellschaft Kultur des Friedens zum Gedenken an Alfred Hausser am Mahnmal gegen Krieg und Faschismus ein und die VVN-BdA Baden-Württemberg im Anschluß zur Versammlung am Grab von Alfred Hausser in Stuttgart-Untertürkheim.
„Die Zukunft gehört denen, die dagegen waren“
Gedenken an den Widerstandskämpfer und Antifaschisten Alfred Hausser anlässlich seines 20. Todestages
Samstag, 12. August 2023, 14.00-15.00h, Mahnmal gegen Krieg und Faschismus, Stauffenbergplatz, Stuttgart
Wir wollen gemeinsam mit Weggefährten an Alfred Hausser erinnern, an seinen Widerstand als Kommunist in der NS-Zeit und seinen lebenslangen Einsatz gegen Faschismus und Krieg, für den Aufbau einer gerechten Gesellschaft und seinen unermüdlichen Kampf um Wiedergutmachung und Entschädigung für die NS-ZwangsarbeiterInnen.
Mit Beiträgen von:
Ilse Kestin, Landessprecherin VVN-BdA Baden-Württemberg; Lothar Eberhardt, Mitarbeiter Interessensgemeinschaft ehem. NS-Zwangarbeiter Berlin; Lothar Letsche, VVN-BdA Tübingen-Mössingen; Martin Hank, Heike Hänsel, Gesellschaft Kultur des Friedens, sowie Grußworte von politischen Weggefährten.
Ab 11.00h ist bereits die Ausstellung „Nur wer sich aufgibt, ist verloren“ auf dem Stauffenbergplatz zu sehen, begleitet mit Informationen von Lothar Eberhardt, Initiator und verantwortlicher Ausstellungsmacher der Ausstellung von 2014. Die Ausstellung zeigt sein jahrzehntelanges unermüdliches Wirken als Vorreiter für die Entschädigung der NS-Sklavenarbeit, gegen Restauration, Krieg und Faschismus.
Alfred Hausser war im Württembergischen eine „Institution“, weit über seine eigene Organisation hinaus genoss der Antifaschist, langjähriger VVN-BdA-Ehrenvorsitzender, großes Ansehen. Alfred Hausser hat den Terror der Nazis am eigenen Leib erfahren. Hausser musste während seiner Haft im Zuchthaus Ludwigsburg in der NS-Zeit für die Firma Bosch als Zwangsarbeiter schuften. Zeit seines Lebens setzte sich der Mitbegründer der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes später für die Entschädigung von ZwangsarbeiterInnen ein. Im Stuttgarter DGB-Haus, seit 2014 nach dem Gewerkschafter und Haussers Weggefährten Willi Bleicher benannt, heißt ein Saal nach Alfred Hausser. Doch öffentlich erinnert wird in Stuttgart bislang nicht an den lebenslangen Kämpfer. Es ist überfällig, dass der Stuttgarter Gemeinderat endlich aktiv wird.
Ich weiß aus eigenem Erleben, wie gefährlich Leute wie Alfred Hausser in der Zeit des sturen Antikommunismus für die hierzulande Herrschenden waren. Deshalb sollte seiner öffentlich gedacht werden.