Mittwoch, 21. Mai 2025, 20.00h, Johanneskirche am Feuersee, Gutenbergstr.11, Stuttgart
Ein Abend für eine Kultur des Friedens
Mit: Konstantin Wecker & Jo Barnikel, Daniela Dahn (Schriftstellerin, Tucholsky-Preisträgerin), Alieren Renkliöz (politischer Lyriker), Chor „Klangbad“ Tübingen (Leitung Ulrich Bürck), Theodorakis-Ensemble & Sofia Kalantidou (Nikos Kalantidis, Dimitris Tsaknis, Konstantinos Georgas, Evangelos Dimopoulos) und Gunther Rall.
Anlässlich des diesjährigen 100. Geburtstages des Komponisten, Mikis Theodorakis, wird der Tübinger Chor Klangbad u.a. auch ein Stück aus dem „Canto General“ (Pablo Neruda/Mikis Theodorakis) aufführen.
Eintritt: 10.- Euro, Kartenvorverkauf (keine Reservierungen) im Weltladen an der Planie, Charlottenplatz 17, Stuttgart. Kartenreservierungen ausschliesslich unter: info@kulturdesfriedens.de
Aufruf für das Friedenskonzert am 21.Mai in Stuttgart:
80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Losung „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ aktueller denn je. Wir erleben ein Erstarken rechter Parteien und Bewegungen in Deutschland und Europa, gleichzeitig herrscht Krieg in Europa, im Nahen Osten und vielen Teilen der Welt und die Gefahr einer großen Eskalation ist nicht gebannt. Wir fordern daher eine dauerhafte Waffenruhe und eine internationale Friedenskonferenz unter Einbeziehung aller Kriegsparteien und der Zivilgesellschaft statt weiterer Kriegsallianzen.
Krieg und Faschismus sind zwei Seiten einer Medaille. Der in Deutschland und Europa neue Aufrüstungswahnsinn bedroht auch unsere soziale Sicherheit und verstärkt die Ungleichheit und Spaltung im Land. Dies ist ein idealer Nährboden für das Erstarken rechter Einstellungen. Wir müssen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete stoppen und die Fluchtursache Krieg endlich bekämpfen statt Flüchtlinge. Kriegsdienstverweigerer und Deserteure benötigen Schutz und Unterstützung.
Der neu eingeforderten „Kriegstüchtigkeit“ und der massiv zunehmenden Militarisierung des Denkens und der Sprache in unserer Gesellschaft wollen wir an diesem Abend eine Kultur des Friedens entgegensetzen, die „Friedensfähigkeit“ anstrebt und neue Feindbilder überwindet. In unserem Gründungsaufruf (1988) heisst es u.a. „..Kultur des Friedens bedeutet Gegenentwurf zu einer Welt mit Krieg, Hunger, Hass, Ausbeutung, Zerstörung der Natur und der menschlichen Persönlichkeit. Wir sind aufgerufen, beizutragen zur Entmilitarisierung gesellschaftlichen Denkens und Handelns, zur Überwindung der weltweiten ökonomischen Ungleichheit. Deshalb ist es notwendig, über Grenzen der Nationalität, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Ideologie und Beruf hinaus zusammenzuarbeiten…“.
Wir treten gegen die Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ein und setzen uns stattdessen für umfassende Abrüstungsinitiativen und neue vertrauensbildende Maßnahmen in ganz Europa ein. 50 Jahre nach der Schlussakte von Helsinki benötigen wir eine neue KSZE 2.0., die Europa als Friedensprojekt begreift, das nur auf Basis gemeinsamer Sicherheit erreicht werden kann.
