„Diese Wirtschaft tötet“ (Papst Franziskus)
Für eine solidarische und friedliche Wirtschaftsordnung und für das „Menschenrecht auf Frieden“
Anläßlich des WORLD ECONOMIC FORUM (WEF) 21.-25.1.2015) in Davos, will die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) einen Kontrapunkt zu dem Treffen zahlreicher Staatschefs, Wirtschaftsführer und Lobbyvertretern setzen und wird an verschiedenen alternativen Veranstaltungen zum WEF teilnehmen.
Eine Kundgebung im Zentrum von Davos hat sie angemeldet und die jetzt aktuell genehmigt wurde.
Die Kundgebung soll 43 Minuten mit Redebeiträgen und Musik dauern, in Gedenken an die 43 verschwundenen Studenten in Mexiko, deren Portraits auf der Kundgebung gezeigt werden. Einige mexikanische Regierungsvertreter, u.a. auch der mexikanische Außenminister, nehmen am WEF teil und laden am Kundgebungstag zu einem „mexikanischen Abendessen“ ein. Dagegen wollen wir auf die massiven Menschenrechtsverletzungen in dem südamerikanischen Land aufmerksam machen.
Die Amnesty Gruppe Davos/Klosters wird ebenfall mit einer Protestaktion durch Flyer und Plakate auf den Blogger und Journalisten Raif Badawi aufmerksam machen, der in Saudi-Arabien wegen kritischen kritischen Äußerungen durch Peitschehiebe öffentlich gedemütigt wird. Die saudische Regierung wird durch Repräsentanten in Davos vertreten sein.
Verschiedene Konflikt-Themen werden von Vertreter/Innen der Friedens-Umwelt-Flüchtlings-und
Entwicklngsbewegung auf der Kundgebung aus der Sicht der Betroffenen angesprochen, die auch
auf dem WEF eine Rolle spielen.
Wir erleben eine dramatische Zunahme von kriegerischen Auseinandersetzungen wie z.B. in Syrien, Irak, Ukraine, Afghanistan. Mehr als 50 Millionen Flüchtlinge weltweit sind Opfer von Kriegen und Krisen, viele darunter befeuert durch Rüstungsexporte und Kriegseinsätze aus den NATO-Staaten. Statt Fluchtursachen werden Flüchtlinge bekämpft. Die existierende Weltwirtschaftsordnung mit ihrem Freihandel trägt zu weltweiter Armut und Naturzerstörung bei. Die soziale Ungleichheit ist weltweit weiter angestiegen, mittlerweile besitzen laut OXFAM 80 Personen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung.
So kann es nicht weitergehen! Armut und Perspektivlosigkeit sind auch ein Nährboden für Terrorismus, wie wir leidvoll in Paris miterleben mussten. Deshalb setzen wir uns für eine solidarische Handelsordnung und eine aktive Friedenspolitik ein. Dies bedeutet in Europa eine Politik der Entspannung gegenüber Russland statt NATO-Eskalation.
Die GKF hat seit mehreren Jahren an alternativen Veranstaltungen zum WEF in Davos mit Kundgebungenund Veranstaltungen u.a. in Davoser Kirchengemeinden in Zusammenarbeit mit AI, kirchlichen Gruppen, teilgenommen.
Die Gesellschaft Kultur des Friedens wurde von Internationalen Persönlichkeiten, Künstlern, (Friedens)-Nobelpreisträger, und engagierten Menschen gegründet und engagiert sich seit 26 Jahren in Krisen-und Kriegsgebieten mit Friedens-Projekten.
Kontakt: Gesellschaft Kultur des Friedens, Am Lustnauer Tor 4, D-72074 Tübingen, www.kulturdesfriedens.de,