Mehr als 40 Staatschefs vor allem aus Krisen-und Kriegsgebieten, Weltwirtschaftsführer und insgesamt 2500 TeilnehmerInnen treffen sich beim Weltwirtschaftsforum vom 20.-23. Januar 2016 in Davos zu Verhandlungen, Diskussionen und Verabredungen.
Die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF), zusammen mit örtlichen Initiativen, setzt Kontrapunkte zum Weltwirtschaftsforum durch Aktionen, Veranstaltungen und eine Kundgebung.
Freitag, 22. Januar 2016, 20 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus (Obere Strasse 12, Davos Platz)
Motto: „Fluchtursachen bekämpfen: Diese Wirtschaft tötet und produziert Flüchtlinge“
Für eine solidarische, ökologische und friedliche Politik
Mit Musikbeitrag, Bildbericht zur Flüchtlingssituation von Lesbos, Henning Zierock (GKF), dem Journalisten und Solarexperten Dr. Franz Alt, u.a. Grusswort des ehem.Landammann Hans Peter Michel (Davos)
Samstag 23. Januar 2016, 14 Uhr , Bubenbrunnenplatz (neben Postplatz), Davos-Platz: Kundgebung:
Motto: „Gegen Krieg und eine zerstörerische Wirtschaftsordnung – Für ein Menschenrecht auf Leben und Frieden“
Auf der Kundgebung sprechen u.a. Franz Alt, Heike Hänsel (Bundestagsabgeordnete), Rolf Marugg (Gemeinde Davos), Henning Zierock, Vertreter/In von Amnesty International mit Liveschaltung zu dem Rüstungsgegener und Autor Jürgen Grässlin.
Anläßlich des WORLD ECONOMIC FORUM (WEF) in Davos 2016 wird die Gesellschaft Kultur des Friedens, zusammen mit örtlichen Initiativen in Davos verschiedene Kontrapunkte setzen und Alternativen zu der herrschenden Politik aufzeigen.
Wir erleben eine dramatische Zunahme von kriegerischen Auseinandersetzungen wie z.B. in Syrien, Libyen, Irak, Türkei, Afghanistan, Jemen.
Mehr als 60 Millionen Flüchtlinge weltweit sind Opfer von Krisen und Kriegen, viele darunter befeuert durch Rüstungsexporte und Kriegseinsätze auch von den NATO-Staaten. Kriege um Ressourcen – auch um den Rohstoff Öl – haben blutige Spuren vor allem im Nahen und Mittleren Osten, sowie in den Nordafrikanischen Ländern gezogen.
Weltweite dramatische Klimaveränderungen, verursacht auch durch Naturzerstörung, eine unverantwortliche Wachstumsideologie, haben jetzt beim UNO-Klimagipfel in Paris alle Staaten gezwungen aus den fossilen Energieträgern wie Kohle und Öl auszusteigen.
Die Lebensgrundlagen in vielen Teilen der Welt sind zerstört und werden ohne grundlegende Änderung der Weltwirtschaftsordnung noch mehr Menschen zur Flucht treiben. Der seit 2001 ausgerufene sogenannte „Krieg gegen den Terror“ hat laut der internationalen Ärzteorganisation IPPNW allein in den Ländern Irak, Afghanistan und Pakistan mindestens 1,3 Millionen Menschen das Leben gekostet.
Nun werden statt Fluchtursachen, Flüchtlinge zunehmend militärisch bekämpft, zum Beispiel mit dem Militäreinsatz EUNAVFOR MED im Mittelmeer.
Die existierende Weltwirtschaftsordnung mit ihrem Freihandel trägt zu weltweiter Armut bei. Die soziale Ungleichheit ist weltweit weiter angestiegen und mittlerweile besitzen laut OXFAM 62 Personen so viel wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Armut und Perspektivlosigkeit sind auch ein Nährboden für Terrorismus.
Religiöser Fanatismus und Gewalt greiften um sich, wie wir leidvoll in Paris, Istanbul und in anderen Städten erleben mussten. Deshalb setzen wir uns für eine solidarische Welthandelsordnung, für eine ökologische und aktive Friedenspolitik ein.
Dies bedeutet eine grundsätzliche Änderung, der Außen-Energie- und Wirtschaftspolitik.
Wir brauchen eine Politik die sich an den (Über)-Lebensinteressen aller Menschen orientiert. Beim WEF treffen sich wenige Entscheider aus Wirtschaft und Politik mit verheerenden Folgen für die Meisten.
Diese Auswirkungen wollen wir diskutieren, analysieren und Not-wendige Alternativen aufzeigen. Mehr als
40 Regierungschefs vor allem aus Krisen – und Kriegsgebieten wie Syrien, Türkei, Irak, Pakistan, Afghanistan, Israel, den Golfstaaten, Mexiko, Kolumbien und Wirtschaftsführer multinationaler Konzerne werden bei dem WEF 2016 in Davos sein, mit dem seit vielen Jahren angekündigten Ziel der Organisatoren „den Zustand der Welt zu verbessern“. Jedoch sind wir jedes Jahr weiter davon entfernt. Warum?