Brief + Unterschriftenliste kann hier zur weitgerverbreitung heruntergeladen werden: Unterschriftenliste+offener brief an bundesregierung ostern 17
„Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg“
Sehr geehrte Frau Merkel, Sehr geehrter Herr Gabriel
Anlässlich der zugespitzten politischen und militärischen Situation in verschiedenen Konfliktregionen in dieser Welt fordern die UnterzeichnerInnen des Offenen Briefes der Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) von der Bundesregierung eine Friedensoffensive und keine weitere Militarisierung der Außenpolitik. Eine Logik des Friedens muss die Politik der Konfrontation überwinden.
Wir erleben eine dramatische Zunahme von kriegerischen Auseinander setzungen, wie z.B. in Syrien, Libyen, Irak, Türkei, Afghanistan, Jemen und Nordkorea. Mehr als 70 Millionen Flüchtlinge sind Opfer von Krisen und Kriegen, viele darunter befeuert durch Rüstungsexporte, Kriegseinsätze, Regimechangepolitik, unterstützt auch durch NATO-Staaten zur Sicherung von geopolitischen Wirtschafts-Interessen. Dies hat zur Destabilisierung dieser Länder beigetragen mit entsprechenden Bürgerkriegsfolgen. „Die Menschheit von der Geißel des Krieges zu befreien“ (UN-Charta) ist die Lehre aus dem 2.Weltkrieg.
Der neue US-Präsident Donald Trump ist angetreten mit dem Slogan `wieder mehr Kriege gewinnen zu wollen` und äußert sich kriegerisch “ warum haben wir Atomwaffen, wenn wir sie nicht einsetzen. Eine militärische Konfrontation der USA mit Russland in Syrien und mit Nordkorea sind in greifbare Nähe gerückt.
Wir fordern von der Bundesregierung keine weitere Militarisierung der Außen-Politik. „Den Frieden gewinnen- und nicht den Krieg“ . Die Bundesregierung sollte sich nach den tödlichen Erfahrungen der Regimechangepolitik wie im Irak, Libyen, Afghanistan und jetzt in Syrien und in Nordkorea ihrer Verantwortung für eine mögliche militärische Eskalation bewusst sein und nicht im vorauseilendem Gehorsam einer fragwürdigen Politik- Folge leisten. Der Regimechangepolitik ging und geht oftmals ein Informationskrieg voraus, um die Bündnispartner an militärischen Interventionen zu beteiligen. Dies ist unverantwortlich und wird auch mehrheitlich von den BürgerInnen-laut Umfragen kritisch gesehen, weil einseitige und interessensgeleitete Informationen nicht dem Friedensprozess für die Betroffenen dienen.
Mit freundlichen Grüßen,
Henning Zierock,
Vorsitzender der Gesellschaft Kultur des Friedens
Welthaus Stuttgart, Charlottenplatz 17, email:info@kulturdesfriedens.de