Aufruf zur katastrophalen Situation der Geflüchteten u.a. im Flüchtlingslager Kara Tepe (ehem. Moria) Lesbos, Appell „Empört Euch“
Die Coronapandemie dominiert weltweit das gesellschaftliche Zusammenleben und die allgemeine Berichterstattung. Nachrichten und Bilder von toten Flüchtlingen auf dem Mittelmeer und illegales Zurückdrängen der Flüchtlingsboote, abgebrannte Flüchtlingzelte in Bosnien und aus dem Flüchtlingslager Kara Tepe (ehem. Moria) von der griechischen Insel Lesbos verlieren an Aufmerksamkeit. Der Winter und der Coronavirus verschärfen die angespannte Lage.
Die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) ist seit 2015 auf Lesbos und fordert seit Jahren die Schließung des unmenschlichen EU-Hotspot Moria durch unzählige Mahnungen, Aktionen und Briefe an die Bundesregierung und EU-Institutionen – zusammen mit zahlreichen Flüchtlingsinitiativen.
Hilfsorganisationen warnen jetzt, dass Kara Tepe noch verheerender sei, als das Lager Moria, welches vor gut 100 Tagen bei einem Großbrand zerstört wurde und als Symbol für das Scheitern der europäischen Asylpolitik gilt. Doch die Appelle bleiben weitgehend ungehört.
Deshalb hat die GKF mit einer Unterschriftenliste den Rücktritt des Bundesinnenminister Seehofer gefordert und eine Untersuchung der Flüchtlingspolitik der EU vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Verletzung der Menschlichkeit und des Menschenrechtes auf Asyl.
Deutschland hat die EU-Ratspräsidentschaft zur Zeit inne. Die Flüchtlingspolitik der EU ist eine Schande für Europa zumal auch das Flüchtlingslager Kara Tepe in der Verantwortung der EU steht und auch die Präsidentin der EU-Kommission Frau von der Leyen immer wieder Verbesserungen angekündigt, aber nicht realisiert hat.
Zahlreiche Städte in Deutschland bzw. Europa sind bereit umfangreich Flüchtlinge von den griechischen Inseln aufzunehmen, scheiterten aber bislang am Innenministerium und der EU.
Die Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) unterstützt vor Ort Flüchtlinge auf Lesbos im neuen Lager KaraTepe (ehem.Moria) in Zusammenarbeit mit dem Solidaritätszentrum One Happy Family (OHF), das in unmittelbarerer Nähe liegt. Von dort werden Lebensmittel, Kleidung, Hygeneartikel und auch PC’s zur Kommunikation geliefert, da das Lager Coronabedingt abgeschirmt ist und die Lebensbedingungen von etwa 9 000 Flüchtlingen unmenschlich sind. Nach wie vor – auch über die Feiertage – und im neuen Jahr leisten die Mitarbeiter*Innen vor Ort durch konkrete Hilfe einen Beitrag zur Verbesserung der Situation in dem Flüchtlingslager.
Deshalb bitten wir um Spenden auf das u.a. Konto und um poltische Unterstützung, um die Fluchtursache Krieg zu überwinden:
Spendenkonto: Kreissparkasse Tübingen, IBAN DE 07 64150020 0000 266088, Betreff: „Solidarität mit den Geflüchteten auf Lesbos“.
Hier kann der Appel „Empört Euch!“ mit dem gleichnamigen Lied von Konstantin Wecker abgerufen werden
Gesellschaft Kultur des Friedens, email: info@kulturdesfriedens.de, www.kulturdesfriedens.de